Augustines – This Is Your Life

Mit This Is Your Life machen die drei New Yorker genau dort weiter, wo sie vor zwei Jahren mit Augustines aufgehört haben. Hymnische Rocklieder, Texte, die aus dem Leben stammen, und das alles mit einer gesunden Portion Alternative reingemischt. Auf dem neuen Album treiben sie letzteres wohl auch noch ein Stück weiter als zuvor.

In mehreren Hinsichten sind Augustines eine klassische Alternative-Rock Band: sie bestehen aus drei Leuten; einem Sänger/Gitarristen, einem Drummer und einem Multiinstrumentalisten, ihre Musik war (vor allem in der Vergangenheit) von persönlichen Tragödien gezeichnet und obwohl sie ihren eigenen Stil haben, wird immer wieder ein Wenig daran herumexperimentiert. Außerdem kreisen die Songs eines Albums immer um ein vages Thema – um welches es sich bei This Is Your Life handelt, ist natürlich alles andere als schwer zu erraten, man muss sich bloß einmal den Titel anschauen. Die Lieder erzählen nicht vom Leben per se, sondern vom Nachdenken darüber, von der Einstellung die man zu sich selbst und seiner Geschichte hat. Frontmann Billy McCarthy hat sich während des Songwritings viele Gedanken darüber gemacht, wie er sein Leben führen will und welchen Einfluss er letztendlich darauf hat. Besonders stark zeigt sich dieser Prozess in den Liedern „Are We Alive“, „No Need To Explain“, „The Forgotten Way“ und natürlich dem Titeltrack „This Is Your Life“.

Was die musikalische Entwicklung angeht sticht ein Lied besonders heraus: auf „May You Keep Well“ lässt Multiinstrumentalist Eric Sanderson afrikanische Aspekte einfließen, die er aus seiner Zeit in Ghana mitgenommen hat. Außerdem sind hier auch zwei Senegalesen im Gesang zu hören. Weitere Experimente sind vor allem für geübte Hörer zu entdecken und drehen sich eher um neues Equipment als um schwerwiegende Veränderungen – für Fans, die nicht jedes Lied der Band kennen wird This Is Your Life stilistisch kaum von den Vorgängern zu unterscheiden sein, aber das ist ja, wie wir wissen, genau das, was ein Fan haben will. Meistens zumindest.

Das dritte Album des Trios zeigt also vor allem eine Entwicklung der Denkweise und eine fortschreitende Reifung von McCarthy, vermengt mit dem Sound den wir mittlerweile so gut kennen und so sehr mögen. Es ist wieder einmal gut geworden!

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Alexander Mann

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Alexander Mann

Alexander, 21, Student. Indie, -pop, -rock, -tronic, -folk usw. Außerdem gerne vieles weiteres von Hip-Hop bis Metal.