Two Door Cinema Club – 01.03.2017 – Köln, Palladium

Zusammen mit Parcels und Blaenavon sorgten die Briten im Palladium für einen grandiosen Abend

Oft reagieren Konzertbesucher genervt oder ungeduldig auf Support-Acts, da sie nicht wirklich ins Vorprogramm passen und die Zeit bis zum Headliner unnötig in die Länge ziehen. Besonders wenn zwei Supports verpflichtet wurden, kann es schon mal eine ganze Weile dauern, bis die Besucher bekommen, wofür sie gekommen sind.

Das war bei der Tour von Two Door Cinema Club keineswegs der Fall, da sie mit Blaenavon und Parcels als Unterstützung alles richtig gemacht hatten. Die erste Band gab einen guten Anfang und lockerte die Stimmung auf, wobei die sympatisch vorgetragenen Deutschkenntnisse des Frontmanns definitiv halfen. Parcels steigerten dies dann vielfach und zogen eine Show ab, die erst einmal offenließ, ob die Jungs rund um Alex Trimble es noch schaffen würden, das zu toppen. Ihr Stil erinnert stark an Tame Impala, doch ein wenig rockiger und aufbrausender. Sie waren für viele Besucher definitiv eine lohnenswerte Neuentdeckung.

Dann fingen also Two Door Cinema Club mit ihrem Set an, und es wurde schnell deutlich, dass sie die beiden Warm-Up-Bands übertrumpfen konnten. Mit bloß drei Alben wurde Hit an Hit gereiht und es gab kaum Zeit um Luft zu holen. So konnten die drei mit „Cigarettes In The Theatre“, „Undercover Martyn“, „Do You Want It All“ und „This Is The Life” das Konzert beginnen und hatten selbst dann noch längst nicht all ihr Pulver verschossen.

Die Show und damit einhergehend auch die Stimmung waren entsprechend gut, obwohl der Konzertabend nicht so gut besucht war wie erwartet. Dies mag daran liegen, dass Gameshow, das aktuelle Album der Band, nicht allzu gut bei den Fans der Band angekommen ist. Mit diesem Wissen wurden allerdings auch nur fünf Songs dieses Albums gespielt, welche dann dennoch fast genauso gut aufgenommen wurden, wie die der vorangehenden Alben.

So oder so ist es schön zu wissen, dass Musiker auch ihre Schwächen erkennen und ihren Stolz außer Acht lassen können, um ihren Fans das zu geben, was sie wollen. Damit hat sich der Abend im Palladium definitiv gelohnt und wird lange in Erinnerung bleiben.

 

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Foto: Pressefreigabe

Alexander Mann

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Alexander Mann

Alexander, 21, Student. Indie, -pop, -rock, -tronic, -folk usw. Außerdem gerne vieles weiteres von Hip-Hop bis Metal.