Cypress Hill – 28.08.2017 – Offenbach, Stadthalle

Sie haben es immer noch drauf: Cypress Hill begeisterten wieder einmal die Zuschauer in der von Rauchschwaden durchzogenen Stadthalle Offenbachs

Nach mittlerweile über 25 Jahren Bandgeschichte, deren Höhepunkt längst Vergangenheit ist, ist die Frage durchaus berechtigt, ob Cypress Hill noch relevant sind und es sich überhaupt noch lohnt, die Truppe live zu sehen. Schon lange wurde nichts mehr veröffentlicht, das die Szene in Aufregung versetzt hätte, doch Touren gehört immer noch zum Alltag des Teams um Frontmann B-Real. Dieser hat sich den Sommer über vor allem mit der Supergroup Prophets of Rage auf zahlreichen Festival- und Hallenbühnen ausgetobt. Doch wieso nicht noch paar Konzerte mit Cypress Hill drauflegen, wenn sonst nichts zu tun ist?

Dass The Hill gerne Konzerte geben ist ohnehin bekannt, ebenso gerne wie ihre Fans sie live sehen – hier ist es schon ganz normal, dass bereits vor der Konzerthalle überall Cannabis gerochen werden kann und die Konsumenten auch gar keinen Hehl aus ihrem Genuss machen. Während des Konzertes ging es aber natürlich erst richtig los und als die zwei Rapper, der DJ und Percussionist schon mit Joints auf die Bühne kamen, rauchten (so gut wie) alle mit.

B-Real und Co. wissen auf jeden Fall, wie sie ein Konzert möglichst entspannt angehen, ohne dabei faul oder träge zu wirken, und es kann tatsächlich auch nichts Negatives über den Auftritt gesagt werden. Ihr Hip-Hop ist sowieso schon größtenteils sehr „laid-back“, da kam die Pause in der Mitte des Konzertes, in der DJ und Percussionist ihr Können bewiesen, gut an. Wilder wurde es dann vor allem zum Schluss hin mit Nummern wie „(Rock) Superstar“.

Darüber hinaus ist Respekt für das Quartett angebracht, da alle trotz des hohen Cannabiskonsums immer noch eine Performance hinlegen können, die bei vielen Rappern heutzutage vergeblich gesucht wird. Die Parts wurden durchgängig souverän und gekonnt vorgeführt und im Endeffekt ist dies der Grund, warum Cypress Hill auch nach Jahren und zahlreichen Auftritten immer noch gerne gesehen werden – vom Nostalgiefaktor einmal abgesehen.

Links:

Facebook
Homepage

Foto: Pressefreigabe

Alexander Mann

About author

Alexander Mann

Alexander, 21, Student. Indie, -pop, -rock, -tronic, -folk usw. Außerdem gerne vieles weiteres von Hip-Hop bis Metal.