Am besten sind Konzerte, bei denen Band und Publikum gegenseitig spüren, dass die anderen Lust haben – und genau das war bei Oscar and the Wolf der Fall
Während die Vorband The Day noch einen rockig-entspannten Einstieg darbot, der musikalisch einen auch Abend erwarten ließ an dem eher mit dem Kopf genickt wird, kam es mit Max Colombie und seiner Band dann doch anders.
Eröffnet wurde das Konzert mit „The Game“, zu dessen aufpeitschendem Beat Colombie in gewohnt stilsicherer Kleidung auf die Bühne kam und von Beginn an alles gab – vor allem wenn es ums Singen und Tanzen ging. Getanzt wurde überhaupt sehr viel, auch vor der Bühne. Songs des neuen Albums, wie „Exotic“ und „Chevrolet“ eigneten sich hierfür ideal, und machten viel Spaß. Dass eine andere Gangart auch möglich ist, bewies Colombie doch unter anderem auch mit „Runaway“, dem er ein langsames, Klavier-begleitetes Intro und Outro verpasste. Auch sonst wurde sich nicht vor Änderungen gescheut und somit wurde vielen Songs ein neuer Dreh verliehen – sei es eine Phase langsamen Pianospiels oder eine knallharte Housenummer. Besonders letzteres machte Stimmung und brachte das gesamte Publikum ins Schwitzen.
Die Fans, die nicht nur aus Deutschland kamen, sondern auch zu einem Großteil aus Belgien und den Niederlanden angereist sind, konnten mit allem etwas anfangen und (nicht nur beim finalen „Strange Entity“) mitsingen. Colombie zeigte sich von der Stimmung und Energie der Fans sichtlich beeindruckt, und konnte selbst das Grinsen oftmals nicht zurückhalten. Entsprechend überschwänglich bedankte er sich auch beim Publikum, bevor er die Bühne nach dem Finale (und zum Glück ohne lästiges Zugabe-Theater) verließ.
Nicht für wenige wird der Abend wohl zu den Konzerten des Jahres 2017 zählen, da tatsächlich einmal alles stimmte was stimmen musste.
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Foto: Pressefreigabe