Das Konzert der Fleet Foxes enttäuschte trotz hoher Erwartungen nicht, und Musik, Visuals sowie das Publikum ergaben zusammen ein unglaublich angenehmes Erlebnis.
Mit den Fleet Foxes aus Seattle kam vor zwei Wochen eine der weltweit aktuell relevantesten Folk-, bzw. Indie-Folk-Bands nach Köln. Mit entsprechender Spannung warteten viele Fans auf den Auftritt – besonders, da viele nicht wussten, was sie zu erwarten hatten.
Nach mittlerweile drei Alben von hoher Qualität, aus denen nur eine Handvoll Songs populär hervorsticht, war auch die Setlist etwas, wovon sich viele Fans gerne überraschen ließen. Ein früher Höhepunkt wurde dann bereits nach kurzer Zeit mit „White Winter Hymnal“ erreicht, welcher später allenfalls noch von „Blue Ridge Mountains“ oder „Mykonos“ übertroffen werden konnte.
Unerwartet waren auch die eingesetzten visuellen Mittel. Während bei einer Band wie Fleet Foxes eher mit einem simplen Banner gerechnet werden kann, brachten sie eine Leinwand mit, der auf der mal farbige, mal schwarz-weiße bewegte Bilder unterschiedlicher Art gespielt wurden. Zeitweise ergänzten sich Bild und Ton nahezu perfekt, sodass der Zuhörer für die Dauer eines Liedes komplett in Trance versinken konnte, ohne es zu wollen, und erst am Ende des Songs wieder aufwachte (zum Beispiel zu „The Cascades“). Während dies bei vielen anderen Bands etwas Negatives sein könnte, ist dieser Zustand ideal, um den Foxes zuzuhören – vollkommen verloren in der Musik.
Einen Einfluss darauf hat auch ein anderer Faktor: der Sound. Auch wenn dieser nicht perfekt war, war der Klang der Instrumente (die von Gitarren und Bass über Percussion bis hin zu diversen Blasinstrumenten einiges umfassten) gut balanciert und vor allem für die Verhältnisse des Palladiums absolut super abgemischt.
Abschließend kann gesagt werden, dass es schwer ist, sich vorzustellen, dass ein Fan der Fleet Foxes unzufrieden nach Hause gefahren ist. Was bei der Show abgeliefert wurde, war in jeder Hinsicht auf einem hohen Niveau und passte perfekt zusammen.
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Foto: Shawn Brackbill