Swain – Negative Space


Swain melden sich mit ihrem am 26. Juli erschienen Album Negative Space im neuen Stil zurück. Nach Hardcorepunk und Neogrunge sind sie musikalisch jetzt im 90er Alternative/Art-Rock-Bereich unterwegs. Der aggressive Sound der Vergangenheit wurde hierbei gegen tänzelnde, emotional und mysteriös geladene Harmonien eingetauscht, soll aber dennoch nicht die Vorgeschichte der Band außer Acht lassen. Die Platte wurde erneut mit J. Robbins, dem Produzenten, der auch bereits mit Jawbreaker und Against me! gearbeitet hat, produziert. Neu mit dabei war diesmal allerdings Bassist Steffen Leppin.

Songs wie „Negative Space“, „Skin on skin“ oder „But then what“ erwecken den Eindruck, nochmal in die 90er Jahre zurückgebeamt zu werden. Sie sind außerdem auch tanzbar und trotz aller Schwerfälligkeit Gute-Laune-Macher. Zudem haben sie mit ihren eingängigen Refrains Ohrwurmcharakter. „But then what“ und „Negative Space“ wurden wohl aus diesen Gründen auch bereits als Singles veröffentlicht.

In „Same Things“ unterstützt Touché Amoré-Sänger Jeremy Bolm die Niederländer beim gemeinsamen Besingen der Vergangenheit: „I’ve been howling mean on this stage since 15/ I was sick of the world and got lost in my dreams/ It’s so damn easy to wait, to feel mad, to just hate/ Open your eyes: you`re pulling dead weight.“ „Skin On Skin“ nimmt zusammen mit Rapper Casper Bezug auf „Kiss Me Hard“ – einer ihrer älteren Songs: So kiss me hard/ Harder than last time/ It’s always on my mind/ Your soul has me shivered and scarred.

Doch die Platte beinhaltet mit ihren insgesamt elf Songs auch ruhige Balladen. „Dispel“ beispielsweise besteht den kompletten Song über nur aus Klavierklängen, die mit verzerrter Stimme des Sängers Noam von Synthesizern begleitet werden und für die Ruheoase in der Mitte des Albums sorgt.

Swain wollen mit ihrem neuen Werk die Musikwelt aber auch ein bisschen mit einem hoffnungsvollen und positiv gestimmten Gemüt Richtung Zukunft blicken lassen; sich in ihrer Musik nicht wie viele andere Bands derzeit mit schwerwiegenden Themen wie Depressionen, Zweifeln und Orientierungslosigkeit auseinandersetzen und damit gleichzeitig zum Negativvorbild werden.

Foto: Pressefreigabe

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Julia Kimmerle

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Julia Kimmerle

Musikliebhaberin. Bevorzugt alles mit und um Rock.